Wintersportler können den Beginn der Saison kaum erwarten.
Viele Wintersportler stehen bereits in den Startlöchern. Der Winter mit seinen eisigen Temperaturen und schneeglatten Fahrbahnen rückt näher. Zeit, um den Grip von Autoreifen und Ski auf Probe zu stellen. Doch was bedeutet Grip eigentlich? Welche Parameter müssen Sie beachten, um auf glatten Pisten oder Straßen nicht ins Rutschen zu geraten? Diese und weitere Fakten lesen Sie hier, um mit maximaler Kontrolle durch die kalte Jahreszeit zu schlittern.
Guter Grip auf Schnee und Eis
Um die Gleiteigenschaften auf Schnee und Eis zu verbessern, werden die Ski mit speziellen Wachsen behandelt. Gleitwachse reduzieren den Widerstand zwischen dem Ski- oder Snowboardbelag und dem Schnee. Für die besten Ergebnisse ist die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ausschlaggebend. Viele Hersteller hüllen sich in Schweigen über die genauen Bestandteile. Gewiss ist, dass Wachse aus unterschiedlichen chemischen Inhaltsstoffen bestehen: langkettige Kohlenwasserstoffmoleküle, Paraffine und synthetisch hergestellte Fluor-Kohlenstoffverbindungen.
Während das Ski- oder Snowboardwachs die Gleiteigenschaften erhöht, soll die Gummimischung der Autoreifen mehr Grip schaffen. Sie muss weich genug sein, um sich im Mikrobereich den Unebenheiten des Asphalts anzupassen, zum anderen muss der Aufbau der Profilblöcke ein Rutschen des Reifens bei Eis oder Schnee verhindern. Hauptbestandteil von Autoreifen ist der Kautschuk, der für die nötige Rutschfestigkeit auf Straßen sorgt. Da sich dieser sehr schnell abnutzt, werden weitere Füllstoffe wie Ruß, Silica und Kreide beigemengt. Das macht den Reifen robuster. Um bei Schnee und Eis die Bodenhaftung nicht zu verlieren, werden Weichmacher zugeführt. Diese verbessern den Rollwiderstand und sorgen für Rutschfestigkeit auf eisigen Straßen.
Auf die richtigen Komponenten kommt es an
Der richtige Grip auf Schnee und Eis ist auch von den Komponenten von Reifen und Ski bzw. Snowboard abhängig.
Ein moderner Reifen besteht aus zwei Hauptkomponenten. Das Laufband und dem Gerüst (Karkasse). Gemeinsam und richtig abgestimmt sorgen sie für Stabilität und Laufleistung, speziell in der kalten Jahreszeit.
Das Laufband wiederum besteht aus:
- Laufstreifen – für hohe Laufleistung, gute Straßenhaftung und Wasserverdrängung
- Spulbandagen – ermöglichen hohe Geschwindigkeiten
- Stahlcordgürtellagen – optimieren Fahrstabilität und Rollwiderstand
und die Karkasse besteht aus:
- Textilcordeinlage – fesselt den Innendruck und hält den Reifen in Form
- Innenschicht – macht den Reifen luftdicht
- Seitenstreifen – schützt vor äußeren Beschädigungen
- Wulstverstärker – unterstützt Fahrstabilität und präzises Lenkverhalten
- Kernprofil – begünstigt Fahrstabilität, Lenk- und Komfortverhalten
- Stahlkern – sorgt für festen Sitz auf der Felge
Ski oder Snowboards sind einfacher gestrickt!
Alles dreht sich um einen leichten Holzkern, meist aus Bambus oder Pappel. Um eine optimale Stabilität zu erreichen, werden die Laminate mit Kanälen durchzogen, um Carbon oder Fieberglasfasern durchzufädeln. Eine Kombination aus Hart- und Weichholz wird in Sandwichprinzip aneinandergeleimt, um die besten Fahreigenschaften auf Schnee und Eis zu erzielen.
Über den Kern wird dann ein dekorativer Deckel aus Kunststoff gezogen, der den Ski oder das Snowboard vor Kratzern schützt. Ober- und Untergurte verteilen die Reibungskräfte optimal, während die Seitenwangen das Herzstück vor Schlägen schützen. Seitliche Kanten aus Stahl sorgen für den nötigen Grip auf der Piste. Unter dem richtigen Skiwachs befinden sich noch der Belag und Dämpfungselemente, die für eine ruhige Laufleistung sorgen.
Das richtige Profil für den Wintersport
Das englische Wort Grip bezeichnet die Haftung auf der Straße. Die Oberfläche verzahnt sich mit dem Untergrund und gewährleistet so Fahrstabilität.
Entscheidend für den notwendigen Grip sind die bereits erwähnte Materialbeschaffenheit, zudem die Profilstruktur und der richtige Reifenluftdruck. Damit Sie beim Wintersport mit souveräner Performance fahren, ist es wichtig mit dem richtigen Profil zu arbeiten. Bei Ski und Snowboards ist ein guter Schliff der Kanten essenziell für eine gute Kurvenhaftung. Je nach Schliff verändert sich das Fahrverhalten des Wintersportgerätes. Ski- oder Snowboardkanten werden in einem Winkel von 85-90° geschliffen. Je kleiner der Winkel, desto aggressiver wird das Fahrverhalten. Die Kanten schneiden sich wie Messerklingen in die Schnee- oder Eisoberflächen und sorgen so für eine stabile Kurvenlage. Bei Winterreifen reicht das nicht aus. Hier bewirken gut ausgeklügelte Schneehaken in den Profilrillen und Griffkanten für ein Fahrvergnügen bei alpinen Schneebedingungen. Perfekt angeordnete Profilblöcke verfügen über zahlreiche Lamellen, die bei Glätte für ausreichend Grip sorgen. Auch der Reifendruck bei Winterreifen spielt eine maßgebliche Rolle, um die Bodenhaftung zu behalten und nicht ins Rutschen zu geraten.
Orientieren Sie sich an den Druckangaben Ihres Fahrzeugherstellers und kontrollieren Sie regelmäßig die Werte. Den Reifendruck können Sie ganz einfach an jeder Tankstelle mittels Reifenfüllmessgeräten messen. Wichtig ist, dass der Reifen bei der Messung kalt ist, d.h. Sie dürfen nicht mehr als zehn Kilometer in gemäßigtem Tempo bis zur nächsten Tankstelle fahren. Sollte zu wenig Luft in den Reifen sein, füllen Sie die nötige Luft nach. Welcher Reifendruck für Ihren Winterreifen optimal ist, können Sie hier nachlesen:
- An der B-Säule der geöffneten Fahrertüre
- Auf der Innenseite des Tankdeckels
- Auf einem Sticker im Handschuhfach
- Direkt beim Hersteller in der Reifendrucktabelle
Kurze Bremswege auf nasser oder glatter Fahrbahn
Scharfe Kanten und ein gekonnter Abschwung am Ende der Skipiste reichen bereits aus, um auf Piste oder Pulverschnee gezielt zum Stehen zu kommen.
Beim Auto hingegen spielt ein komplex angelegtes Reifenprofil eine maßgebliche Rolle, um beim Bremsen oder Beschleunigen nicht ins Trudeln zu geraten. Bei folgenden Wetterbedingungen muss der Winterreifen eine solide Bremsstabilität abliefern:
- Schnee-Performance: Der Reifen muss eine starke Straßenhaftung, sehr gute Bremsleistung und präzises Handling auf Schnee bieten.
- Nässe-Performance: Das Profil muss für hohe Sicherheit auf regennasser Fahrbahn sorgen.
- Trocken-Performance: Auch bei trockener Witterung muss der Reifen maximale Stabilität in Kurven bieten.
Achten Sie beim Design des Profils, dass die Laufflächen beim Bremsen und Kurvenfahren eine effektive Wasserverteilung zulassen. Die V-förmige Struktur verdrängt Wasser und Schnee aus dem Profil und sorgt für eine solide Kontrolle auf nassen, rutschigen Straßen. Die vorhandene Blocksteifigkeit und die gute Struktur der Schulterblöcke sorgen für eine verlässliche Kurvenstabilität.
Wenn Ihre Ski gut gewachst, die Kanten geschliffen und Ihre Reifen alle winterlichen Parameter wie bei den Semperit Winterreifen Speed-Grip 5 oder Van-Grip 3 erfüllen, sind Sie bereit für einen Ausflug zum Skifahren in Österreich.
Verwandte Themen
-
2022/12/12Fitness mit AutoreifenFit werden mit Spaß! ► Unsere Sportübungen mit Sommerreifen bringen Sie in Topform!Weiterlesen
-
2024/04/22WinterreifenpflichtWann sind Winterreifen Pflicht? ► Hier finden Sie alle wichtigen Infos zur Winterreifenpflicht in Österreich!Weiterlesen
-
2023/01/20Winterreifen kaufen► Winterreifen kaufen - das müssen Sie beachten! ► Profiltiefe, Reifendruck etc. ► Was gute Winterreifen ausmacht.Weiterlesen